Zur Herkunft des Wappens
Der Name Faber ist eine latinisierte Form des deutschen Namens Schmied - und offenbar hat es eine solche Namensänderung in der Familie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis erstes Drittel des 17. Jahrhunderts auch tatsächlich gegeben.
Der Stammvater der VII. Generation hieß noch Schmied, während sich sein Sohn (Generation VI) bereits Faber nannte, und zwar aus folgendem Grund: er hatte Theologie studiert, war Pfarrer geworden und also des Lateinischen mächtig. Aus der Epoche des Barock sind viele derartige Namensänderungen aus Prestigegründen bekannt. Es darf also mit gutem Grund vermutet werden, daß der Arm mit dem Hammer ein sogenanntes redendes Element (Schmiedehammer) darstellt.
Der Palmzweig, den der andere Arm hält, lässt sich unschwer mit dem kirchlichen Motiv des Palmzweiges (z.B. Palmsonntag) in Verbindung bringen und daraus ziemlich zwanglos einen Bezug zu den zahlreichen Klerikern in der Familiengeschichte ableiten.
Möchte man die Kleidung der Helmzierfigur in die Betrachtung mit einbeziehen, so weisen das Barett des Mannes und der hochgeschlossene Rock Hinweise auf einen bürgerlichen (Amts)Status hin, der ja in der Familiengeschichte ebenfalls zum Tragen kommt.
Bleibt noch der Kranich, der eine Kugel im Ständer hält. Dieses Motiv wurde in der älteren Heraldik gern benutzt, um Gelehrsamkeit, höhere Bildung, ja Weisheit zum Ausdruck zu bringen. Diesem Element mag man Hinweischarakter auf die akademischen Ausbildungen zuschreiben, die viele Figuranten der Familienchronik absolviert haben.
Zur Blasonierung (Wappenbeschreibung) ist Folgendes festzuhalten:
Im silbern-rot-geteiltem Schild oben zwei übereinandergelegte und angewinkelte, blaugewandete silberne Arme, der rechte mit einem grünen Palmzweig in der Faust über dem einem blauen Hammer haltenden linken, unten auf dem blauen Hügel ein silberner Kranich, eine silberne Kugel im angewinkelten rechen Ständer haltend.
Auf dem Bügelhelm mit rot-silbernen Decken ein blauhaariger silberner wachsender Mann mit rotgegürtetem hochgeschlossenem blauem Rock und blaugestulptem rotem Barett, in der Rechten einen blauen Schmiedehammer, in der Linken einen grünen Palmzweig haltend.